E-Mail Marketing als Marketingkanal wird seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt, obwohl viele die Wirksamkeit seit einigen Jahren anzweifeln. Dies liegt wohl maßgeblich daran, dass es heutzutage schwieriger als je zuvor ist, einen Newsletter zu gestalten, der nicht in der Masse an Spam-Mails untergeht.

Wie eine moderne E-Mail Marketing-Kampagne aufgebaut ist, und was es unserer Meinung nach zu beachten gilt, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
Wir gehen davon aus, dass Sie bereits List-Building betrieben haben und sich schon einige Interessenten in Ihren Verteiler eingetragen haben.

#1 Die richtige Strategie

Überlegen Sie sich zunächst, warum Sie überhaupt mit E-Mail Marketing starten möchten. Möchten Sie Produkte verkaufen? Wollen Sie die Beziehung zu Ihren Kunden festigen? Gutes E-Mail Marketing erfordert eine Menge Planung und zeitlichen Aufwand.

Wenn Sie und Ihre Mitarbeiter in dieser Hinsicht voll ausgelastet sind, könnte sich ein Blog möglicherweise als nützlicher erweisen.
Haben Sie Ihr Ziel klar definiert, geht es nun an die konkrete Planung Ihrer Kampagne.

  • Zielgruppe kennen
    Um Ihre Zielgruppe richtig anzusprechen, müssen Sie diese erst einmal kennen. Faktoren wie Alter, Interessen, Geschlecht etc. spielen dabei eine wichtige Rolle. Fühlt sich Ihre Kundenpersona vom Inhalt und Design Ihres Newsletters nicht angesprochen, wird sich die Click-through-Rate (CTR) in Grenzen halten.

    Eine vorherige Zielgruppenanalyse ist deshalb unerlässlich. Tools wie Google Analytics oder klassische Nutzerumfragen eignen sich für dieses Vorhaben bestens.
  • Versandfrequenz
    Eine klar definierte Versandfrequenz hat zweierlei Vorteile. Zum einen hilft es Ihnen, Ihre Deadline einzuhalten und den Newsletter tatsächlich regelmäßig zu versenden.
    Zum anderen gewöhnen Sie Ihre Abonnenten daran, zu einem bestimmten Zeitpunkt von Ihnen zu hören. Kombiniert mit gutem, relevanten Content schafft dies eine Vertrauensbasis, wodurch Ihre Kunden tendenziell häufiger bereit sind, Geld in Ihre Dienstleistung zu investieren.

    Aber wann und wie oft sollen Sie nun versenden? Um dies herauszufinden können Sie, wie im nächsten Punkt beschrieben, die Interaktionen der User mit Ihren Mails messen und verschiedene Intervalle ausprobieren. Erfahrungsgemäß sollten Sie jedoch höchstens einmal die Woche, und mindestens einmal im Monat versenden.
Bei einer Umfrage des SaleCycle geben 59% der Befragten an, dass Werbe-Mails ihre Kaufentscheidung beinflussen. Quelle: salecycle

#2 Aufbau Ihres Newsletters

Schon beim Opt-In sollten Sie für klare Fronten sorgen. Kommunizieren Sie von Anfang an, was einen Abonnenten Ihres Newsletters erwartet. Durch Hinweise wie "Erhalten Sie wöchentlich unsere neuesten Angebote..." werden auch nur jene Abonnieren, die sich auch wirklich dafür interessieren. Dadurch steigt logischerweise die Öffnungs- und Click-Through-Rate (CTR).

Weniger Werbung, mehr Leads
In Punkto Inhalt sollten Sie darauf achten, die richtige Balance aus Mehrwert und Werbung zu finden. Als Faustregel empfehlen wir 90 % Know-How und 10 % Werbung.

Das klingt vielleicht, als könnten Sie so Ihr Produkt kaum bewerben. Stellen Sie sich jedoch folgendes Szenario vor: Sie sind Entwickler einer Buchhaltungssoftware. In Ihrem Newsletter geben Sie Ihren Abonnenten Tipps, wie Sie ihre Buchhaltung selbst abwickeln können. Am Ende des Beitrags stellen Sie Ihre Software vor, welche sich genau dafür eignet. Ein einfacher CTA genügt hier in den meisten Fällen.
Wenn Sie Ihre Kunden kostenlos mit relevanten Tipps und exklusiven Informationen versorgen, erhöhen Sie damit die Anzahl der regelmäßigen und aktiven Leser.

#3 Ergebnisse messen

Wie bei fast allen Marketing-Kampagnen gilt der Grundsatz: Messen was messbar ist. Nur so können Sie den tatsächlichen Return on Invest (ROI) und Ihre Kampagne gegebenenfalls neu ausrichten. Wie schon bei der Zielgruppenanalyse sind Tools wie Google Analytics oder Matomo sehr hilfreich. Durch die Auswertung der sog. Key Performance Idicators (KPI) können Sie schnell reagieren und die Wirksamkeit besser nachvollziehen. Auf folgende Daten sollten Sie dabei besonders achten:

  • Öffnungsrate
    Die Öffnungsrate bezeichnet den Teil der Empfänger, die Ihre E-Mail geöffnet haben.
  • Klickrate
    Die Klickrate beschreibt das Verhältnis von zugestellten Mails, bei denen der Empfänger auf einen Link oder einen Call-to-Action (CTA) innerhalb der Mail klickt.
  • Nutzerfeedback (Complaint-Rate)
    Die Anzahl der Beschwerden gibt an, wie viele der Empfänger Ihren Newsletter als Spam wahrnehmen. Versuchen Sie diese Rate so gering wie möglich zu halten. Es kann helfen sich bei einer hohen Complaint-Rate Feedback über eine Nutzerumfrage einzuholen.
  • Kündigungsrate
    Die Kündingungsrate bezieht sich auf den Teil der Abonnenten, die Ihren Newsletter, meist per Klick auf den "Abmelden" Link, abbestellen.

Fazit

Obwohl es viele Stolpersteine gibt, ist E-Mail Marketing immer noch einer der wirkungsvollsten Kanäle zur Leadgenerierung. Wer eine gute Strategie parat hat und statt Werbe-Spam seinen Abonnenten Content mit Mehrwert liefert, wird schnell messbare Erfolge erzielen.

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